Jeder Besitzer einer wertigen Automatikuhr fragt sich, ob ein Uhrenbeweger ein nötiges Detail ist oder nicht. Ein Uhrenbeweger hält den Mechanismus einer Automatikuhr in Bewegung und schützt so vor Schäden durch langfristigen Stillstand. Allerdings sollte der Beweger präzise auf die jeweilige Uhr und das Werk abgestimmt sein!
Mit einer intelligenten Steuerung per Bluetooth lösen die Uhrenbeweger von Chronovision das Problem: Über das Smartphone kann der Beweger „Chronovision One“ genau eingestellt werden. Das Uhrwerk wird so nicht übermäßig belastet, sondern läuft im idealen Bereich der Zugfederspannung. Gleichzeitig wird das Uhrenöl stetig in Bewegung gehalten und kann nicht aus den Lagern laufen oder verdunsten. Die wertigen Gehäuse wie auch der Antrieb des „One“ entstehen in Deutschland in Manufaktur-Arbeit, auch die technische Planung des Gerätes erfolgte hier.
Leise und autark
Entscheidend für viele Uhrenbesitzer ist die Nutzbarkeit eines Uhrenbewegers mit Akkus oder Batterien, um auch innerhalb eines Tresors für Bewegung zu sorgen. Vor allem bei teuren Uhren mit Kalenderkomplikationen endet ein Stillstand des Werkes mit aufwendiger Einstellarbeit. Dank eines extrem stromsparenden Antriebs können die Chronovision-Geräte mit einem Satz Batterien bis zu ein Jahr arbeiten. So findet der Besitzer stets eine laufende Uhr vor, bei der höchstens eine geringe Abweichung der Uhrzeit korrigiert werden muss. „Unser Ziel war die Entwicklung des besten Uhrenbewegers, den es auf dem Markt gibt. Statt preiswerter Teile aus Asien nutzen wir daher nur Einzelteile aus Deutschland und nehmen die Fertigung komplett selbst vor“, sagt Jan Heisse von Chronovision.
Auch für Schwergewichte
Die praktischen Aufzugswürfel „Chronovision One“ nehmen dabei auch Uhren mit großem Durchmesser und schweren Gehäusen auf. „Unsere Uhrenaufnahmen sind so ausgelegt, dass auch eine Uhr mit 300 Gramm problemlos passt und auch bewegt wird“, so Jan Heisse. Eine Federspange mit Polsterung sorgt für optimale Positionierung im Beweger und schützt die wertvollen Uhren vor Kratzern. Die Uhrenbeweger sind im Internet unter www.chronovision.de zu haben, ebenso bei führenden Juwelieren wie zum Beispiel Juwelier Pletzsch im Rhein-Main-Gebiet.
Das mit den Uhrenbewegern hat so seine zwei Gesichter. Einerseits gut, gerade wenn z.B. ein aufwendiges Kalendarium nach längerem Stillstand und Wiederinbetriebnahme einjustiert werden will. Andererseits bedeutet ständige Bewegung eben auch unnötigen Verschleiß. Ein mir gut bekannter und sehr erfahrener Uhrmachermeister antwortete mir einmal auf die Frage nach Sinn oder Unsinn von Uhrenbewegern so: “Gesetzt den Fall, Sie besitzen mehrere Autos, so stellen Sie diejenigen, die Sie gerade nicht benützen doch auch nicht mit laufendem Motor ab.” Ich denke, treffender kann man das Für und Wider nicht beschreiben. So sollte jeder selbst abwägen, wann und wo ein Uhrenbeweger Sinn ergibt und wo eben nicht. Sicher ist, wie auch beim Automobil, das gerne mal gefahren werden möchte, sollte auch eine mechanische Uhr gelegentlich den Weg ans Handgelenk finden.
Metaphern
Metaphern, sagt man, sind Glückssache. Das sagt man, weil sie oft daneben gehen, weil sie oft nicht ganz der gar nicht stimmen.
Metaphern eignen sich demzufolge denkbar schlecht, um eine Diskussion zu beenden. Wenn dieser Verdacht entsteht, ist besondere Vorsicht angemahnt.
Was hat ein Verbrennungsmotor mit einer automatischen Uhr zu tun?
Der Verbrennungsmotor verbrennt Treibstoff. Die dabei entstehende Hitze und andere Beschwerungen führen zu einer äusserst tiefen Effizienz von um die 30%. Die noch immer heissen Abgase sind giftig. Und der Treibstoff ist teuer.
Die Uhr dagegen braucht keinen flüssigen Treibstoff. Ihre Primärenergie ist die Bewegungsenergie des Trägers oder des Uhrenbewegers. Es entsteht keine Hitze und die Effizienz liegt über 90%. Es gibt keinen effizienteren Apparat als die mechanische Uhr. Weil eine Uhr die Zeit immer angeben soll, soll sie immer laufen. Dafür ist die konstruiert. Wer nur eine mechanische Uhr hat, der hat sie immer am Laufen. Der Treibstoff ist gratis, weil die Bewegung des Trägers gratis ist und sowieso anfällt.
Die einzige Gemeinsamkeit haben Uhren und Verbrennungsmotoren im Öl, das die Reibung in beiden Apparaten vermindert. Bei den Mengen allerdings hört die Gemeinsamkeit schon wieder auf.
Was also hat der Verbrennungsmotor mit der automatischen Uhr zu tun? Nichts, vor allem, weil die Uhr so ein überlegener Apparat ist. Weil die Metapher vom Verbrennungsmotor so krass daneben liegt, taugt sie für die Frage der Nützlichkeit und Nachteile von Uhrenbewegern nichts, gar nichts.
Diese Frage kann nur gelöst werden über die Diskussion der Vor- und Nachteile und über die Gewichtung dieser Aspekte. Ein Abkürzung gibt es nie und eine Metapher kann sie nicht bringen.
Mein Uhrmacher regliert voraus gehende Uhren nicht mit dem Argument, der Widerstand in der Uhr nehme zu und so werde die Uhr bald weniger voraus gehen und eines Tages präzis sein und dann nachgehen. Ich habe mich für Uhrenbeweger entschieden. Ein Aspekt lese ich dabei nie: Uhrenbeweger präservieren den Gang von Uhren, ob sie präzis seinen oder einen Fehlgang aufweisen. Sie präservieren den Gang für einige Jahre. Darum lohnt es sich, Uhren zu reglieren, denn dann laufen sie lange präzis. Weil ich die grössten Ausreisser reglieren liess, habe ich nur noch präzise mechanische Uhren.
Trotz der offensichtlichen Mühe, die in diesem Text liegt – dem kann ich nicht zustimmen. Zum einen ist ein Uhrenbeweger kein Instrument, das den Gang einer Uhr bewahrt. Im Gegenteil, die stetig selbe Lage der Uhr auf dem Drehteller sorgt für ungleichmäßigen Verschleiß der Lager. Hinzu kommt, sofern der Uhrenbeweger nicht präzise auf das jeweilige Uhrwerk abgestimmt ist, ein übermäßiger Verschleiß am Gleitzaum der Zugfeder und an anderen Komponenten des Aufzugs. Da ich all das in 20 Jahren Praxis bereits besichtigt haben, nutze ich für meine normalen Dreizeiger- oder Chronographen mit Automaticwerk keine Uhrenbeweger. Lediglich bei einem Kalender oder größeren Komplikationen wie dem ewigen Kalender würde ich dem zustimmen.
Zur Regulierung von Uhren, die zu schnell gehen: Wenn der Widerstand so zunehmen würde, würde ich bereits an der korrekten Funktion der Uhr zweifeln. Ich reguliere grundsätzlich auf einen Vorgang von 2 bis 3 Sekunden / 24 h. Damit liege ich am Arm bei nahezu plus/minus 0. Eine Hoffnung auf eine Verschlechterung der Uhr selber mit damit größerer Präzisierung des Ganges wäre in meinen Augen unprofessionell. Und ich habe die Erfahrung gemacht – bei mehr als 200 Uhren – das diese Uhren nach einer sorgfältigen Regulierung über Jahre die Präzision beibehalten. Beginnt der Gang sich dann zu verschlechtern, ist eine Revision bzw. zumindest eine Teilrevision fällig.
Zu diesem, wie zu allen anderen Themen, gibt es aber mehr Meinungen als Tatsachen. Wenn Sie zufrieden mit Ihrer Strategie sind, sei Ihnen das unbenommen.
Besser kann man es gar nicht auf den Punkt bringen. Wenn ich diese teilweisen Ungetüme nur sehe, dann könnte einem das Uhren sammeln vergehen.
Da müssten ja alle alten Taschenuhren oder Handaufzuguhren defekt sein und nicht mehr gehen.
Die Uhrenbeweger sind ein gutes Geschäft. Ich brauche sowas nicht. Ab und zu tragen oder von Hand aufziehen und gut ist’s.
Hallo zusammen,
ich bin gerade auf diese Blogeintrag aufmerksam geworden. Ich bin ein klarer Verfechter die für Uhrenbeweger sprechen. Natürlich kann ich auch die Argumente von Patrick Weigert verstehen. Aber ich sehe an erster Stelle die “Gemütlichkeit”. Ich bin einfach zu faul meine Automatikuhren immer wieder neu zu stellen. Ich besitze mehrere Uhren. Darunter auch einige Automatikuhren. Und immer wenn ich meine Automatikuhr umlegen wollte musste ich sie neu stellen. Das fand ich schon recht nervig. Aufgrund dessen habe ich mir letztes Jahr zu Weihnachten einen Uhrenbeweger schenken lassen. Und ich muss sagen ich bin damit voll und ganz zufrieden. Mein Problem ist gelöst und zugleich ist das Teil auch noch stylish und steht bei mir im Ankleidezimmer. Ich für meinen Teil habe damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Hallo,
ich finde die Erfimdung mit Uhrenbeweger echt sinnvoll. Es sieht nicht nur cool aus und hat ein gewissen Luxus so ein Teil zu haben, es ist auch sehr nützlich!!!!
Schöne Grüße an Euch
Alex von Clarendo
Nur eine kleine Erfahrung. Mein Uhrmacher regliert vor gehende Uhren nicht mit zwei Argumenten: Keiner verpasst den Zug damit und zweitens wächst der Wiederstand in jeder Uhr und der Vorgang verschwindet. Eben nicht mit Uhrenbewegern. Uhrenbeweger konservieren die Gangwerte, ob vor, nach oder präzis.
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. So ein Uhrenbeweger kann auf jeden Fall nicht schaden. Wenn man eine teure Uhr besitzt, sollte man auch die bestmögliche Verwahrung in Betracht ziehen.
Mit besten Grüßen,
Bernd