Der japanische Uhrenkonzern Citizen kauft die Schweizer Frédérique-Constant-Gruppe mit den Marken Alpina und Ateliers de Monaco. Der Schweizer Hersteller, den es erst seit 25 Jahren gibt, gab das am 26. Mai 2016 bekannt. Die Entscheidung der beiden Eigentümer, dem Ehepaar Aletta und Peter Stas, sei nicht leichtgefallen und in erster Linie darin begründet, das sich niemand in der Familie zur Übernahme der gerade zur Manufaktur avancierten Marke hatte finden lassen.
Bei 150.000 verkauften Uhren im Jahr steht das Unternehmen nicht schlecht im Markt, dennoch sei angeführt, dass die Schweizer Uhrenindutrie aktuell den Beginn einer scharfen Krise durchlebt.
Die Neuheiten der letzten Jahre waren indes erstaunlich – noch in Basel stellte FC den weltweit günstigsten ewigen Kalender mit Manufakturwerk vor. Auch im Bereich der Smartwatch ist das Unternehmen aktiv.
Citizen indes ist nicht nur einer der weltweit größten Uhrenhersteller. Auch in der Schweiz hat sich das Unternehmen schon vor einer Weile eingekauft. Zum Konzern gehören auch der Schweizer Werkehersteller La Joux-Perret, die Manufaktur Arnold & Son und damit auch einiges an Know-How der eidgenössischen Uhrmacher. Neben Miyota als Rohwerkehersteller zählen auch andere alte Marken wie Bulova schon lange zum Portfolio. Für die Übernahme wurde vertraglich festgelegt, dass das Ehepaar Stas und das Management der drei Marken mindestens für weitere fünf Jahre ihre Positionen in den jeweiligen Unternehmen behalten. Wo der Ausverkauf der Uhrenindustrie allerdings noch hinführen wird, das ist ungewiss. Zumindest wird die Luft dünner, und Investoren aus dem Ausland wie Japan und China werden die Unternehmen weiter aufsammeln und Wissenstransfer der ganz eigenen Art folgen lassen.
Ich entschied mich erst kürzlich für eine Citizen Promaster. Ein wirklich schönes Stück 🙂 kann ich nur empfehlen!