Neues aus der Uhrenwelt

Custom Made: Revolo

In allen Branchen der Luxusgüterindustrie geht der Begriff „Mass Customization“ wie ein Zauberwort umher. Etwas effizient so herzustellen, das es für den Endkunden einzigartig ist, das ist hier das Ziel. Bei Uhren gab es bisher wenige Versuche solcher Plattformen, die sich aber meist auf sehr preiswerte Baukastensysteme mit quarzgetriebenem Werk beschränkten.

Revolo mit Sitz in den Niederlanden bietet hingegen einen Bausatz, an dem jedes Teile einer Uhr vom Kunden bestimmt werden kann. Neben den Gehäuseversionen und unterschiedlichen Zifferblättern können auch Details wie die Zeiger – der für die Sekunde kann separat gewählt werden – aus einem vielfältigen Sortiment ausgesucht werden. Auch für die Uhrenkrone gibt es verschiedene Varianten, ebenso für Armbänder aus Edelstahl oder Leder.

Eine Auswahl der Zifferblattvarianten und -farben. © Revolo

Die größte Besonderheit an dem Revolo-Baukasten kennt nur drei Wahlmöglichkeiten, die aber haben es in sich: Das Uhrwerk. Zur Verfügung stehen hier ein Quarzwerk von Miyota, ein Automatikwerk von Miyota – und ein „Swiss Made“-Kaliber mit automatischem Aufzug. Das STP 1-11 wird von der Fossil-Gruppe montiert und ist ein Klon des ETA 2824-2. Dieses Uhrwerk gilt als eines der robustesten der Schweizer Uhrengeschichte. Die Werkbasis stammt aus den 1970er Jahren, 28.800 A/h sprechen für gute Ganggenauigkeit, die Zugfeder speichert Energie für 40 Stunden. Im Unterschied zum ETA-Kaliber verfügt das STP 1-11 über 26 Lagersteine aus künstlichem Rubin.

Die Uhrwerkalternativen: Von anspruchslosem Quarz bis „Swiss Made“-Mechanik.

Hier kann noch der Boden individualisiert werden.

Und eben dieses Detail macht den Baukasten von Revolo so spannend: Ein Swiss Made-Uhrwerk in einer Uhr, die komplett durch den Kunden zusammengestellt werden kann. Und wer nun ein exorbitantes Preisschild erwartet – wird enttäuscht sein. Bei der Zusammenstellung einer attraktiven Testuhr fiel zunächst auf, dass die Webseite, auf der die Uhr zusammengestellt, einfach und gut zu benutzen ist. Ähnlich wie ein Konfigurator in der Autowelt verändert sich die abgebildete Uhr analog zur Auswahl der Komponenten. Am Ende steht in diesem Fall eine Stahluhr mit Saphirglas, als Antrieb kommt das STP 1-11 zum Einsatz. Als Armband kommt geöltes Kalbleder mit Dornschließe zum Einsatz. Das Preisschild: 595 Euro. Das ist ein sehr günstiger Preis für eine Uhr, die genau dem Kundenwunsch entspricht. Gegen einen geringen Aufpreis können sowohl der Uhrenboden wie auch die Box mit einer individuellen Gravur versehen werden. Damit kann ein Geschenk ebenso wie eine Uhr für den „Eigenbedarf“ noch einen Schritt weiter individualisiert werden.

So soll sie aussehen!

Aktuell befindet sich die gestaltete Uhr in der Fertigung – sobald sie eingetroffen ist, wird sie sich dem Watchthusiast-Test unterziehen müssen!

Variantenreich sind auch die Gehäuse! © Revolo

 

Und das sind nicht alle möglichen Zifferblattfarben und -varianten!

 

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1 Kommentar

  1. Ich bin gespannt wie das Test-Ergebnis ausfallen wird, insbesondere was die Verarbeitung angeht.

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