Review & Test

Review: Citizen Promaster Skyhawk Blue Angels Ref. JY8078-01L

Acht Zeiger, zwei digitale Displays, eine Rechenschieberlünette und mehr Funktionen, als ich auf den ersten Blick erfassen kann: Das ist die Citizen Eco-Drive Promaster Skyhawk Blue Angels. Hinzu kommt eine Fülle weiterer Funktionen, die sich dem Auge zunächst verschließen. Neben der autarken Energieversorgung über die bewährte Eco-Drive-Technologie stellt diese Uhr auch die Zeiger automatisch über das Zeitsignal der Atom-Funkzeit ein. Die Uhr empfängt dazu das Funksignal in Europa, den USA, Japan und China. Bevor die Uhr im Detail betrachtet wird, ein Wort über den Hersteller:

Citizen ist eine japanische Uhrenmarke, die für ihre zuverlässigen und präzisen Uhren bekannt ist. Und tatsächlich – womit Schweizer und auch Deutsche Hersteller fleißig werben, nämlich dem Status als Manufaktur – Citizen ist eine und verfügt über eine immense Fertigungstiefe. Die Geschichte von Citizen geht zurück auf das Jahr 1918, seitdem hat sich das Unternehmen zu einem der größten Uhrenhersteller der Welt entwickelt.

© Thomas Gronenthal

Citizen ist bekannt für seine Innovationen in der Uhrentechnologie und hat zahlreiche Patente für seine Uhrenmechanismen erhalten. Eine der bekanntesten Innovationen von Citizen ist das Eco-Drive-System, das es ermöglicht, Uhren mit Solarenergie zu betreiben.

Eine der bekanntesten Uhrenkollektionen von Citizen ist die Promaster-Serie. Diese Uhren sind für ihre Robustheit und ihre Fähigkeit, unter extremen Bedingungen zu funktionieren, bekannt. Die Promaster-Uhren sind ideal für Taucher, Piloten und andere Abenteurer, die eine Uhr brauchen, die ihren Anforderungen gerecht wird.

Und damit schlagen wir wieder die Brücke zur Testuhr, die ein echtes Flaggschiff der Promaster-Serie ist. Der sportliche Herrenchronograph mit einer enormen Funktionsfülle ist eine reinrassige Fliegeruhr und nicht nur von der 1946 gegründeten Blue Angels-Kunstflugstaffel der U.S. Navy inspiriert, sondern mit einer Vielzahl von Details auch dieser gewidmet. Die Blue Angels, die an ihrer blauen und gelben Farbgebung sofort erkennbar sind, sind die bekannteste der mehr als 50 weltweit aktiven Kunstflugstaffeln. Das Zifferblatt ist passend dazu tiefblau und trotz der Fülle von Anzeigen sehr übersichtlich. Ein besonderes Detail der Eco-Drive-Technologie ist deren Unsichtbarkeit: Keine Solarzelle stört das Auge. Wer nicht weiß, dass die Uhr von Licht angetrieben wird, kann es auch nicht erkennen.

© Thomas Gronenthal

Beeindruckend ist die Verarbeitung auch des Gehäuses, das einen Durchmesser von 45 Millimetern und eine Höhe von 14 Millimetern hat. Es ist schwer – 189 Gramm – solide, und die Oberflächen sind wahlweise mattiert oder poliert. Aufgrund der Größe und des Gewichts ist man sich durchaus bewusst, dass man eine echte Uhr am Handgelenk trägt. Und genau das fühlt sich gut an – wertig, solide und robust.

Als besonderes Detail ist die drehbare Lünette blau IP-beschichtet, die Gravuren sind weiß ausgelegt, die Reiter zum leichteren Drehen sind gelb abgesetzt. Die Skyhawk ist ein wahrer Augenschmaus. Die tiefblaue Farbe des Zifferblatts und der Lünette mit den kontrastierenden weißen Zeigern und Zifferblattmarkierungen fasziniert, der gelbe Sekundenzeiger sorgt für einen zusätzlichen Farbakzent. Die Komplexität des Zifferblatts ist ein echter Hingucker und trotzdem einwandfrei abzulesen. Der Boden ist massiv, in der Mitte findet sich eine Plakette mit dem Wappen der Blue Angels-Fliegerstaffel. Das Detail passt hervorragend zur Uhr, ist allerdings nicht komplett nahtlos eingepasst und lasst einen kleinen Spalt, der sich schnell mit Hautpartikeln füllt. Das könnte besser gemacht werden.

© Thomas Gronenthal

Als Deckglas kommt künstlicher Saphir zum Einsatz, passend zu einer Fliegeruhr entspiegelt.

Das Uhrwerk stammt aus eigener Produktion von Citizen, das Eco Drive-Quarzwerk U680. Bei vollständiger Aufladung erreicht das Uhrwerk eine Gangreserve von bis zu 180 Tagen. Auf dem Zifferblatt gibt eine Gangreserveanzeige Auskunft über den Ladezustand der Uhr.

Die Stoppuhrfunktion ist digital und misst in 1/100 Sekunden-Schritten bis zu 24 Stunden. Eine Datumsanzeige ist ebenso an Bord wie die 24-Stunden-Anzeige auf zwei Uhr. Eine zweite Zeitzone, ein Timer sowie eine Alarmfunktion gehören ebenso zur Ausstattung der Uhr.

In der Nacht bestens ablesbar! © Thomas Gronenthal

Für die Nachtablesbarkeit ist die Uhr mit Leuchtziffern und nachleuchtenden Indexen ausgestattet, die Digitaldisplays können auf Knopfdruck in rot beleuchtet werden.

Die Funktionen des Kalibers U680 von Citizen.

Weitere Besonderheiten sind ebenso versteckt – und kommt nur im Notfall zum Einsatz: Die Stoßerkennung beispielsweise erkennt, wenn die Uhr stark beschleunigt und abgebremst wird, wie es beispielsweise in einem Flugmanöver oder auf einer Mountainbike-Strecke passieren könnte. In diesem Fall werden die Zeiger fixiert. Sollte doch einmal ein Zeiger seine korrekte Position verlassen, sorgt eine automatische Korrektur für die Wiederherstellung der richtigen Position.

© Thomas Gronenthal

Am Arm befestigt wird die Skyhawk Blue Angels mit einem farblich passenden dunkelblauem Lederband mit textilem Innenfutter in Gelb. Die Ziernaht ist ebenfalls gelb und greift das Thema der Blue Angels ein weitere Mal auf. Eine solide Dornschließe aus mattiertem Edelstahl sorgt für den sicheren Verschluss des Bandes und ist zudem mit dem Markenschriftzug graviert.

© Thomas Gronenthal

Watchthusiast-Fazit:

Normal sind Quarzuhren nicht mein Fall – in dem Fall ist das komplett anders. Für mich schließt die Citizen Skyhawk Blue Angels perfekt die Lücke zwischen einem Navitimer von Breitling und einer Smartwatch.

Im Vergleich zum Navitimer bringt die Skyhawk Blue Angels neben der Rechenschieberlünette vor allem eine Vielzahl eigentlich einfach zu nutzender und intuitiv bedienbarer Funktionen mit, die im Privat- und Berufsleben einfach praktisch sind. Mit 599 Euro kostet das Leistungsmonster dabei nur einen Bruchteil eines Navitimer und die Hälfte einer Smartwatch von Apple. Und diesen Preis ist die Skyhawk Blue Angels mehr als wert: Die zahlreichen Funktionen, die Autarkie des Eco-Drive und nebenbei die funkgenaue Uhrzeit an jedem Ort der Erde machen die Uhr eher zum Schnäppchen als zu einem Luxusobjekt. Zudem kann man ein wenig Mythos der Blue Angels-Fliegerstaffel am Handgelenk tragen – auch für Nicht-Flieger ist das ein interessanter Conversation Starter!

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